Polyethylen (PE)

Polyethylen (PE) ist sehr robust und äußerst beständig gegen Abrasion. Das Material nimmt sehr wenig Feuchtigkeit auf und überzeugt durch eine hohe Beständigkeit bei vielen Chemikalien (nicht beständig bei Salpetersäure, rauchender Schwefelsäure sowie Halogenen). PE weist eine ca. 7-fach höhere Abrasionsfestigkeit gegenüber PP auf. Selbst gegenüber Stahl ist diese noch um das ca. 1,6-fache höher. Die Gebrauchstemperatur liegt bei ca. +90°C. Eine wesentliche Rolle spielt diese Abrasions-festigkeit bei Beizbädern in der Galvanik, Druckfarben, Kalkmilchförderung, Keramikmassen und bei Glasuren.

Sondervariante

Rückspülsystem / Kugelanhebung (Metall)
Bei Pumpen mit Seitengehäusen aus Kunststoff (PE und PTFE, auch elektrisch leitfähig) ermöglicht das Rückspülsystem eine Restentleerung von Rohrleitung und Pumpe. Im Seitengehäuse der Pumpe wird eine Bypass-Leitung eingebracht. Über Handventile wird die Bypass-Leitung geöffnet. Es ist darauf zu achten, dass das Handventil max. 10 mm ausgedreht wird, da Handventile im Hub nicht begrenzt sind. Die Bypass-Leitung kann auch über pneumatisch betätigte Ventile geöffnet werden. Hierzu ist ein Ventil-Steuerdruck von mindestens 3,0 bar erforderlich. Bei Pumpen mit Seitengehäusen aus Metall (Aluminium, Grauguss und Edelstahl) ermöglicht das Rückspülsystem eine Restentleerung von Rohrleitung und Pumpe. Hierzu werden die Kugelventile in der Pumpenkammer saug- und druckseitig manuell angehoben. Bei Verwendung eines optional erhältlichen 4/2-Wege-Ventils kann das Rückspülsystem/Kugelanhebung beim Abschalten der Pumpe automatisch aktiviert werden. Das Rückspülsystem/Kugelanhebung ist in folgenden Ausführungen erhältlich: BF 1 – Rückspülsystem mit Handventil, Dichtungen aus EPDM für Pumpengehäuse aus Kunststoff und Metall BF 2 – Rückspülsystem mit Handventil, Dichtungen aus PTFE für Pumpengehäuse aus Kunststoff und Metall BF 3 – Rückspülsystem mit Handventil, Dichtungen aus FPM für Pumpengehäuse aus Kunststoff und Metall BF 4 – Rückspülsystem mit pneumatischem Ventil, Dichtungen aus EPDM für Pumpengehäuse aus Kunststoff BF 5 – Rückspülsystem mit pneumatischem Ventil, Dichtungen aus PTFE für Pumpengehäuse aus Kunststoff
Sperrkammersystem
Das Sperrkammersystem mit Membranbruchüberwachung ist in folgenden Ausführungen erhältlich: BC 1 – Sperrkammersystem mit Membranbruchüberwachung, mit Sensoren BC 2 – Sperrkammersystem mit Membranbruchüberwachung, mit Sensoren und Schaltgerät BC 3 – Sperrkammersystem mit Membranbruchüberwachung, mit Sensoren, Schaltgerät und eigensicherem Trennschaltverstärker (Ex-Bereich) Hinweis: Die maximal zulässige Betriebstemperatur für Pumpen mit Sperrkammersystem mit Membranbruchüberwachung beträgt bei PE-Pumpen + 70 °C und bei PTFE-Pumpen + 80 °C.
Hubzählung
Im Motorgehäuse wird ein berührungsloser Sensor (Näherungsinitiator) eingebaut. Dieser registriert jeden zweiten Hub der Membrane in der Pumpenkammer. Diese Art der Hubzählung ist unabhängig von der Betriebsart der Pumpe. Die Signale des Sensors lassen sich beispielsweise an eine vorhandene Steuerung oder an einen optional erhältlichen Hubzähler weiterleiten. Über den Hubzähler können der Pumpe die Hübe vorgegeben werden. Ist die eingestellte Hubzahl erreicht, wird die Pumpe über ein ebenfalls optional erhältliches Magnetventil abgeschaltet. Über einen Drucksensor können die Hübe auch pneumatisch erfasst werden. Hierbei wird die Druckänderung im Motorgehäuse hinter einer Membrane gemessen. Die Hubzähler sind in folgenden Ausführungen erhältlich: SC 1 – Näherungsinitiator (Namur) mit ca. 3,0 m Anschlusskabel SC 2 – Näherungsinitiator (Namur) mit Hubzähler SC 3 – Näherungsinitiator (Namur) mit Hubzähler und eigensicherem Trennschaltverstärker gemäß Ex-Bereich SC 5 – Druckschalter (1,0 – 10,0 bar) mit ca. 5,0 m Anschlusskabel SC 6 – Druckschalter (1,0 – 10,0 bar) mit Hubzähler Hinweis: Wird der Näherungsinitiator (SC 1) im Ex-Bereich eingesetzt, ist zusätzlich zum Näherungsinitiator ein eigensicherer Trennschaltverstärker vorzusehen.
Leitfähig
Unsere leitfähigen Versionen sind für alle ATEX-Zone erhältlich – selbst Zone 0 ist realisierbar. Die technischen Eigenschaften verliert die Pumpe dabei nicht und kann somit uneingeschränkt in Produktionen eingesetzt werden, bei denen erhöhte Brand- und Explosionsgefahr herrscht. Unser Team berät Sie, je nach Einsatzgebiet und Anforderung, gerne bei der Auswahl der richtigen Doppelmembranpumpe.

Zubehör

Pulsations-Dämpfer
Beim Betrieb von druckluftbetriebenen Doppelmembranpumpen (Verdrängerpumpen) entsteht durch die oszillierende Bewegung der Membranen ein pulsierender Förderstrom. Um einen nahezu gleichförmigen Förderstrom zu erreichen, ist der Einsatz eines geeigneten aktiven Pulsationsdämpfers zwingend erforderlich.

Die Dellmeco F-Serie ist eine Speziell entwickelte Pumpe mit integriertem Pulsationsdämpfer und zwei separaten Produktkammern. Die erste Produktkammer wird zum Fördern einer Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter zur Anlage verwendet. Diese Kammer arbeitet unter Einsatz eines direkt aufgebauten und aktiv angesteuerten Pulsationsdämpfers. Der Produktstrom wird somit gleichmäßiger fördert. Für einen perfekten Einsatz des Pulsationsdämpfers muss mindestens ein Luftdruck von 1 bar anstehen.

Die zweite Kammer wird zur Rückförderung des überschüssigen Produktes (z.B. Farbe, Leim, Klebstoff…) aus der Anlage in den Vorratsbehälter verwendet. Eine weitere Verwendung der zweiten Kammer könnte das Zirkulieren des Produktes im Vorratsbehälter sein. Hierdurch kann das schnelle Sedimentieren eines Produktes verhindert werden.

Beim Einsatz der Dellmeco Pumpen mit Kunststoffgehäuse wird der Pulsationsdämpfer ohne die Verwendung weiterer Bauteile unmittelbar auf den Materialauslass geschraubt. Bei der Verwendung von Pumpen mit metallischem Gehäuse wird der Pulsationsdämpfer der Pumpe nachgeschaltet. Jeder Pulsationsdämpfer verfügt über einen separaten Druckluftanschluss. Pumpe und Pulsationsdämpfer sind gemeinsam an die Druckluftleitung anzuschließen, damit beide Einheiten mit dem gleichen Luftdruck versorgt werden. Sobald die Pumpe mit Luftdruck versorgt wird und zu fördern beginnt, beginnt auch der Pulsationsdämpfer die Pulsation zu reduzieren. Die Membrane des Pulsationsdämpfers dient wie bei den Doppelmembranpumpen als Trennmembrane zwischen der Luft- und der Produktseite. Reduziert oder steigt der Luftdruck infolge geänderter Betriebsbedingungen, reduziert bzw. steigt der Druck auf der Förderseite. Dies geschieht sowohl in der Pumpe als auch im Pulsationsdämpfer. Bedingt durch diese automatische Anpassung des Druckes wird eine gleichbleibend gute Dämpfung der Pulsation erreicht. Durch Verwendung von leitfähigem Polyethylen als Gehäusematerial ist die Verwendung in Ex-Bereichen (EX II 2GD TX) sichergestellt.
Membranbruch-Überwachung
Im Schalldämpfer der Pumpe wird ein Feuchtigkeitssensor (kapazitiv) montiert. Dieser Sensor erkennt jede Flüssigkeit, die bei einem Membranbruch zwangsläufig in den Motor der Pumpe gelangt. Das Ausgangssignal des Sensors lässt sich an eine vorhandene speicherprogrammierbare Steuerung oder an ein optional erhältliches Steuergerät weiterleiten.

Meldet der Sensor ein Alarmsignal, lässt sich dieser Alarm an ein ebenfalls optional erhältliches Magnetventil weiterleiten. Das Magnetventil unterbricht die Luftzufuhr. Die Pumpe stoppt.

Hinweis: Wird die Pumpe ohne vorgeschalteten Wasserabscheider (Filterregler) betrieben, kann feuchte Druckluft zum Auslösen des Sensors (Alarm) führen. Es ist daher zwingend notwendig, vor der Pumpe einen optional erhältlichen Wasserabscheider (Filterregler) zu installieren. Wird die Membranbruchüberwachung (DM1, DM2) im Ex-Bereich eingesetzt, ist zusätzlich zum Näherungsinitiator ein eigensicherer Trennschaltverstärker vorzusehen.

Die Membranbruchüberwachungen sind in folgenden Ausführungen erhältlich:
DM 1 – Feuchtigkeitssensor, kapazitiv (Namur) mit ca. 3,0m Anschlusskabel
DM 2 – Feuchtigkeitssensor, kapazitiv (Namur), mit Steuerger